Dein Körper hat ziemlich viel zu sagen. Besser, Du hörst ihm zu ?
Denn er macht sowieso, was er will … oder?
Aber was kann Dein Körper denn alles sagen? Und welchen Einfluss hat das auf Deine Stimme? Wie kannst Du Dir das bewusst machen – und nutzen?
TADA!
Darum geht es im heutigen Podcast.
Ich hatte ja keine Ahnung.
Als ich anfing zu studieren (Sprecherziehung in Stuttgart), dachte ich, ich wüsste schon, wie man spricht und was dafür wichtig ist. Ich war 19, hatte über 10 Jahre Bühnenerfahrung und 4 Jahre Sprachschule hinter mir. Insgeheim habe ich mich gefragt = Was wollen die mir denn noch beibringen? Ganz schön abgehoben. Schneller als mir lieb war bin ich auf dem Boden der Tatsachen gelandet – dafür haben ein Arzt, meine Dozenten, Lehrer und Wegbegleiter ziemlich schnell gesorgt. ? Ehrlich gesagt bin ich sogar extra genau geprüft worden zur Aufnahme des Studiums– und mit einer so schlechten stimmärztlichen Diagnose ins Studium gestartet, dass ich die Auflage hatte, nach 2 Semestern in der Zwischenprüfung bestimmte Bedingungen zu erfüllen, um weiter studieren zu dürfen. Ganz schön hart? Nö, sehr ermächtigend.
Ich glaube ja, das denken viele: ich kann das schon – ich weiß das schon.
Besonders beim Thema sprechen. Irgendwie stimmt das ja auch. Sprechen kann jeder!!!
Und DOCH ….
… gibt es da noch so viel mehr zu entdecken.
Ich hatte (und habe) diese Momente öfter mal im Leben, dass ich zu einer Sache denke: das weiß ich doch schon alles. Kenn ich schon. Habe ich schon gelesen, gehört, gesehen. Um dann im passenden Moment vom Leben eines Besseren belehrt zu werden. Gott sei Dank!!!
Denn das waren immer die Momente, die mich haben wachsen lassen. Ich beschloss damals 1994:
1. ich schaffe das und
2. gerade dadurch lernen ich so viel mehr, und entwickle ein noch viel tieferes Verständnis was ich
3. wiederum an meine zukünftigen Studenten – und heute Klienten – weitergeben kann.
Here we are ?
Jetzt noch mal zurück zum Anfang – denn dort befindest Du Dich vielleicht auf dem Weg zu Deiner Stimme.
Nach meiner Diagnose und den ersten Wochen meines Studiums wurde mir allmählich bewusst, dass ich mich gründlich überschätzt hatte. Trotz jahrelanger Anwendung und sogar Sprechtraining kannte ich das entscheidende Instrument meines Sprechens und Wirkens überhaupt nicht.
Das war der Beginn einer spannenden Entdeckungsreise ….
Dazu lade ich Dich heute ein – Dich auf diese Entdeckungsreise zu begeben und dieses unglaublich spannende Instrument kennenzulernen. (Du bekommst von mir keine „Diagnose“ – wenn Du ein sogenanntes phoniatrisches Gutachten haben willst, solltest Du zu einem Phoniater gehen. Darüber rede ich aber ein anderes Mal.) Um Dich und Dein Instrument zu entdecken und Dir bewusst zu machen, was Du da eigentlich so machst – kannst Du jetzt gleich loslegen.
Du musst nicht bei Null anfangen. Denn Du hast ein bereits voll durchtrainiertes Instrument.
Das macht, was es will ….
Die gute Nachricht ist:
Du musste nicht bei 0 anfangen, denn Du hast ein bereits voll durchtrainiertes Instrument ausgebildet – so wie ich damals.
Allerdings war ich mir dessen nicht bewusst.
In meiner ersten Sprechausbildung – für die ich immer noch unendlich dankbar bin, denn sie hat in mir die Liebe für meinen Beruf geweckt – hatte ich vor allem gelernt, meinen Ausdruck und meine Artikulation zu kontrollieren, hochdeutsch zu sprechen. Meine Stimme war für mich irgendwas, was aus dem Hals rauskam, und was manchmal so gar nicht das machte, was es sollte. Kennst Du das?
Immer wieder war die Rede davon gewesen, wie wichtig der Körper für die Stimme sei – ich konnte das alles mechanisch herunterbeten. Aber irgendwie hatte das nichts mit mir zu tun. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was damit eigentlich gemeint war und was das mit meiner Stimme zu tun hatte.
Heute begeben wir uns auf Entdeckungsreise zum wichtigsten Teil des Instrumentes, welches Deiner Stimme, Deiner Ausstrahlung und Deinem Wirken dient.
Die berühmte Studie
Ich weiß!!!
Ich spreche in der 3. Podcastfolge auch von einer Studie, von der Du sehr wahrscheinlich schon oft gehört hast, oder sie noch oft hören wirst. Sie ist umstritten. Sie wird von den meisten Rhetoriktrainern erwähnt und häufig falsch zitiert, bzw. die Schlussfolgerungen daraus sind nicht immer korrekt zitiert. Letztendlich besagt sie: Ist eine Mitteilung über das emotionale Empfinden – also ob man etwas mag oder nicht – widersprüchlich in den Komponenten Inhalt, stimmlicher Ausdruck und Körpersprache – so wird die Wirkung hauptsächlich durch die Körpersprache, dann durch die Stimme und nur zu einem kleinen Teil durch die Worte bestimmt. Wenn Du also jemanden sagen hörst „Schön, Dich zu sehen“ – und Stimme und Körpersprache passen nicht dazu – hörts Du die Botschaft, die Dir Stimme und Körpersprache mitteilen.
Du kannst Dich hier ausführlicher über die Studie informieren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Mehrabian
http://www.kaaj.com/psych/smorder.html
https://www.bbc.co.uk/sounds/play/b00lyvz9 (BBC Radio 4, Sendung „More Or Less“ vom 14. August 2009, ab Minute 23, Interview mit Albert Mehrabian)
Aber was kann Dein Körper denn alles sagen? Und welchen Einfluss hat das auf Deine Stimme? Wie kannst Du Dir das bewusst machen – und nutzen?
TADA!
Darum geht es im heutigen Podcast.